Natürlich kann ein Parlament nicht generell alleinige Entscheidungen treffen. In der Realität gibt es Betriebsräte und co., die diese Verantwortung für Unternehmen übernehmen. Wenn man alleine arbeitet, fallen die Instanzen außenvor. Man übernimmt die Entscheidungen/Verantwortungen alleine, selbst bei fiktiven und virtuellen Personen/Auftraggebern kompromisshaft. Entscheidungen des Unternehmens in einer virtuellen und fiktiven Welt orientieren sich am geltenden realen Recht, das auch einen Rahmen und Raum für die Individualität bietet. Doch wie funktioniert die "real-fiktive Demokratie"?
Wie funktionierte die "1. Attische Demokratie" im real-fiktiven Sinne der Republik Griechenland? Und wo lagen die Probleme und zukünftigen Schwierigkeiten, in politikwissenschaftlicher Hinsicht? 1. war das System eine Weiterentwicklung der Konstitutionellen Erbmonarchie aus der 1. Verfassung von 1871, die die Stellung des Senates zum König und Adel stärkte und zum Beispiel das Vorschlagsrecht für das Senatorenamt einschränkte. Dieses "Vorschlagsrecht" wurde 2009 durch die Abschaffung der Adelsrechte weitestgehend "beerdigt" und durch ein indirektes Wahlmännersystem ersetzt. Das bedeutet, dass das Volk die Stadträte zwar aktiv und passiv wählen kann, aber dieses aktive Recht bei den Senatswahlen bei den Stadträten als Verhältniswahlrecht der Wahlmänner oder -frauen ausbleibt. Das bedeutet auch, dass die Kommune einen erheblichen Einfluss auf die nationale Gesetzgebung hat, anders als zum Beispiel in der Bundesrepublik Deutschland. Auch der "Bundesrat" wird durch eine Oppositionskammer ersetzt, wobei diese grundlegend für eine "funktionierende Demokratie" ist. Auch das Vetorecht des Volkes spielt eine sehr wichtige Rolle dafür. Jetzt kommt aber das "Aber". Ein individuelles Vetorecht als Ersatz für das Verfassungsgericht schafft erhebliche und bürokratische Hemmungen. Auch können nachgewählte Stadträte bei der nächsten Senatswahl die Sitzverteilung schon vorher "fiktiv" ändern, dass die Parteien darauf achten müssen, dass die Stimmung in den Polis-Staaten nicht plötzlich kippt ("Swing States" wie im US-Wahlrecht). Ein weiteres "Problem" stellt der "Ersatzkönig" in Form des Generalsekretärs dar. Er braucht zwar die Unterstützung des Parlaments, aber dieses kann in Notfällen Notverordnungen mit 2/3-Mehrheit erlassen, es sei denn, das Parlament ist nicht fähig zusammen zu kommen. Auch die "starken Stadträte" können theoretisch Gesetze erlassen, auf kommunaler Ebene, die sich über nationales Recht stellen können. Die fiktiven Kommunisten (immer absolute Mehrheit) "verbessern" das System dagegen, um eine Regierungsarbeit zu ermöglichen u. dennoch eine "kleine Opposition" zuzulassen. Welche weiteren Implikationen ergeben sich für "Blogkulturen" und Meinungsbildungen? Andererseits: Als im Frühjahr 2009 zum ersten Mal nach 6.000 Jahren Königtum die sozialdemokratische "Rote Partei" eine sehr starke Mehrheit erhält, war das ein wahrhafter "Meilenstein" und in diesem Sinne auch eine Bewährungsprobe für die junge Demokratie. Vielleicht ein praktisches Realbeispiel: Zur LNG-Debatte auf der Insel Rügen. Wie würde die Gesetzgebung in der Republik Griechenland aussehen? Zunächst einmal würden jede Menge Vetoschriften von einzelnen Bürgern in der Verwaltung Athens auftauchen, Bittschriften davon abzulassen oder es zuzulassen -> das hat zunächst kaum Einfluss, auch nicht die Demonstrationen und co. Aber die zuständigen Stadträte im betroffenen Gebiet müssen sich der Agora-Volksversammlung stellen, dass ihre Wiederwahl auf der Kippe steht und Vertreter vorgeschlagen werden, die gegen LNG sind, dazu würden einzelne Vertreter am linken Rand der "Roten Partei" zählen, die die Kapitalgesellschaften zu Gunsten der Menschen und der Natur einschränken wollen. Sie würden stattdessen "erneuerbare Energien" und Energieminimalismus vorschlagen. Aber der Senat ist ja noch gewählt, doch die Neuwahlen kommen und das LNG-Gesetz ist der erste Tagesordnungspunkt. Ist die "Rote Partei" am linken Rand deutlich stärker, kann sie mit der Regierung gegen die "Schwarze Partei" stimmen, selbst wenn die Oppositionskammer "Ja" sagt. Die beiden Kammern brauchen jeweils nur eine absolute Mehrheit, ganz gleich ob die dritte Kammer vollständig "Ja/Nein" sagt oder nicht (anders bei Verfassungsänderung). Das bedeutet, dass selbst innerhalb der Regierung "Nein-Stimmen" zulässig sind! Enthaltungen führen dazu, dass die Mehrheit von "Ja" o. "Nein" dennoch vorhanden bleibt - eine Enthaltung / Politikverdrossenheit ist daher im Grunde eine "sehr große Gefahr". Ein Gegenbeispiel: Stimmt eine von zwei Kammern mit absoluter Mehrheit zwar zu, kann die dritte Kammer aber mit einer absoluten Mehrheit das Gesetz sofort blockieren (oder auch durchsetzen) und eine Art "Vermittlungsausschuss" zwischen Regierung und Opposition tritt auf, um die notwendige Mehrheit zu erreichen. Die Schwierigkeit, 2/3-Mehrheiten für Verfassungsänderungen / Notverordnungen zu bilden, soll (zumindest) in der Theorie vermeiden, dass die Verfassung und Demokratie praktisch zu sehr "ausgehöhlt" werden. "Problematisch" ist dagegen der "Gesetzgebungsnotstand", der nicht eindeutig geklärt ist, besonders im Falle von Notverordnungen. Denn: Kann das Parlament durch Kriegsgefahr oder Naturkatastrophen nicht versammelt werden, übernimmt die Regierung im Falle des Notstandes die Exekutivgewalt (sie brauchen dafür auch nicht unbedingt die Stadträte). Aber der Senat muss den Notstand wieder aufheben (er gilt "temporär"). In der Politikwissenschaft wird dieses "Notfall-System" daher auch "temporäre Diktatur" genannt. Das war während der 1. Staatskrise und dann im (fiktiven) Bürgerkrieg von 2036 der Fall. Dadurch entstand ein "Machtvakuum", weil Generalsekretär Claudius seine Macht nicht wieder einschränken wollte u. die "Rote Partei" mit den fiktiven Kommunisten verhandelte.
Ab 2050 übernimmt der Generalsekretär auch das Amt des Staatsoberhaupts und es werden sämtliche Institutionen von KP-Mitgliedern übernommen, um die "Vernunft" zu mitteln. Das Volkstribunal wurde dann alle 10 Jahre über eine Einheitsliste mit "Gästen" gewählt. Bis in die 2080er-Jahre wird die Partei von einem Radikal-/ Reformflügel geprägt. Das sorgt noch halbwegs für besonnene Entscheidungen gegenüber "höheren Mächten". Als eine stärkere Radikalisierung der KP-Parteiführung einsetzt, ist das damit aber vorbei, geraten die Ideale der "Revolution" und des Egalitarismus in eine "elitäre Vergessenheit". Das läutet das Ende der kommunistischen Ära (als Fremdverantwortung) in der Welt "Terra" ein, zerbricht an Reformunwilligkeit in den 2090er-Jahren auch der Volksrückhalt, denn dieser "Fiktionsstaat" war nicht mehr der, der er noch in den Jahren ab 2037 war. Man kann es dadurch auch salopper sagen: "Der Partei war die Macht zu Kopf gestiegen" und Reformkommunisten erinnerten an eine gemeinsame Verantwortung mit dem Volk, gibt es auch andere "höhere Mächte" als eine übermächtige Verwaltung am Grenzwall z.B.
Das Jahr der drei Krisen - Die Republik Griechenland am Abgrund des Neuanfangs im Jahr 2012
Fiktionale Anonymität - Freiheit in der Welt "Terra" am Ende der Realität mit einer neuen Idee
Der Athener Grundlagenvertrag auf der Athener Konferenz von 2008 - Die Nachkriegsordnung